Der Weg von der Innovation zum erfolgreichen Produkt mit Mehrwert für Menschen weltweit – diese Innovationsgeschichten, vor allem auch die Menschen, die daran arbeiten und Brücken bauen, sind seit jeher Fokus der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring. Mit Blick auf die langfristige Entwicklung und einen nachhaltig starken Industrie- und Forschungsstandort Deutschland stellt sich die Frage: Auf welche Art und Weise können Innovationen dazu beitragen, die Technologiesouveränität Deutschlands und Europas zu sichern?
Dies diskutieren verschiedene Persönlichkeiten aus dem deutschen Innovationssystem bei der Podiumsdiskussion der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring am 30. September 2025 in Berlin und tragen diverse Blickwinkel und Erfahrungen bei. Unter anderem begrüßen wir Preisträger des Werner-von-Siemens-Rings, ausgezeichnete Werner-von-Siemens-Fellows und hochrangige Vertreter:innen außeruniversitärer Forschungsorganisationen.
+++ Jetzt bis 15. September kostenlos zur Teilnahme an der Podiumsdiskussion anmelden! +++
Innovation ist der Motor für wirtschaftliches Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlichen Fortschritt. Um im globalen Wettbewerb mithalten zu können, ist eine starke Innovationskraft in Deutschland und Europa heutzutage wichtiger denn je. Es gibt verschiedene Aspekte in der Diskussion, auf welche Art und Weise und bei welchen Rahmenbedingungen Innovation die größte Wirkung entfalten und Technologiesouveränität unterstützen kann.
Menschen: Fachkräfte brauchen gute Bedingungen
Ohne hochqualifizierte Fachkräfte kann ein Land keine Innovationen hervorbringen. Die Vorschläge zur Bewältigung des aktuellen Mangels sind zahlreich, haben verschiedene Hintergründe und reichen beispielsweise von früh ansetzenden und lebenslangen Bildungskonzepten, mehr Initiativen für MINT-Bildung über bessere Arbeitsbedingungen für Forschende bis zum gezielten Anwerben von internationalen Fachkräften. Hier bedarf es in mehreren Bereichen gleichzeitig großer Anstrengungen. Dabei sind insbesondere Arbeitsbedingungen wichtig, um einmal ausgebildetes und gewonnenes Personal in der Forschung zu halten, Abwanderung zu vermeiden und so Innovation made in Germany nachhaltig zu ermöglichen.
Netzwerke: Erfolg basiert auf Teamwork und Interdisziplinarität
Innovation ist Teamarbeit. Dies gilt in einer vernetzten Welt und Zeiten immer komplexerer Technologien und unendlich erscheinender Anwendungsmöglichkeiten mehr denn je. Gemeint sind damit nicht nur mit unterschiedlichen Persönlichkeiten zusammengesetzte Arbeitsgruppen, sondern im Sinne eines starken gesamten Innovationssystems auch beispielsweise interdisziplinäre Kooperationen zwischen nationalen und internationalen Einrichtungen oder Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. So entstehen Ideen mit Anwendungsbezug, die breite Wirkung entwickeln.
Rahmenbedingungen: ein starkes Innovations-Ökosystem, eingebettet im europäischen Netzwerk
In Schlüsseltechnologien erreicht man die Weltspitze nicht über Nacht. Oft ist nicht nur das strategische Vorausschauen auf potenzielle technologische Entwicklungen und Bedarfe, sondern auch jahre- oder sogar jahrzehntelanges Durchhaltevermögen gefragt. So schildern es beispielsweise Peter Kürz und Michael Kösters, Preisträger des Werner-von-Siemens-Rings 2024. Die Kooperation ihrer beiden Teams bei ZEISS SMT und TRUMPF in Partnerschaft mit dem niederländischen Chip-Hersteller ASML hat dazu geführt, dass in der Halbleiterproduktion bei uns „das Herz der Digitalisierung“ schlägt, so Peter Kürz.
Dies legt nahe, sich bei der langfristigen Förderung von Innovationen darauf zu konzentrieren, in welchen Bereichen bereits gute Grundlagen vorhanden sind und dementsprechend Stärken weiter auszubauen. Wenn dieser Ansatz nicht nur national, sondern europäisch gedacht wird, können europaweit zahlreiche regionale Innovationskerne und den Kontinent überspannende Netzwerke bei gleichzeitiger effizienter Arbeitsteilung entstehen.
Transfer: den entscheidenen Prozess-Schritt verstärkt in den Blick nehmen
Wer Innovationen erfolgreich fördern will, muss diese außerdem auf eine stabile Basis stellen und die Rahmenbedingungen entsprechend innovationsfreundlich gestalten. Dies betrifft einerseits Forschungsinfrastrukturen, andererseits auch weitere politische Rahmenbedingungen wie nationale und europäische Fördersysteme. Dabei zeigt sich, dass eine Lücke für Forschende besonders schwierig zu schließen ist und besonderer Aufmerksamkeit bedarf: der Transfer von Forschung in erfolgreiche Produkte. Nicht zuletzt deshalb würdigt die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring exzellente Forschung in Verbindung mit unternehmerischem Engagement. Die lange Reihe an Preisträger:innen des Werner-von-Siemens-Rings sowie Werner-von-Siemens-Fellows zeigt zahlreiche Erfolgsgeschichten, wie aus technischen Entwicklungen Produkte werden, die Menschen nutzen und voranbringen. Aus dem Labor in den Alltag.
In diesem Sinne sind gut aufeinander abgestimmte Maßnahmen und gezielte Strategien für starke nationale und europäische Innovationssysteme besonders wichtig und Thema der Podiumsdiskussion der Stiftung am 30. September 2025.
Podiumsdiskussion am 30. September in Berlin
Sie möchten tiefer in das Thema einsteigen oder Ihren Blickwinkel in die Diskussion einbringen? Sie sind herzlich eingeladen! Mehr Informationen zu Programm und die Anmeldung (bis 15. September 2025 geöffnet) zur kostenfreien öffentlichen Veranstaltung gibt es hier.
Mitwirkende
Moderation: Meike Neitz
Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht, Werner-von-Siemens-Ring 2015
Dr. Peter Kürz, Werner-von-Siemens-Ring 2024
Prof. Dr. Otmar Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gesellschaft, Stiftungsrat
Prof. Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam, stellv. Vorsitz des Stiftungsrats
Dr.-Ing. Katharina Schäfer, Global Head of University Alliances bei SAP, Stiftungsrat
Dr.-Ing. Yvonne Späck-Leigsnering, Werner-von-Siemens-Fellow 2023
Dr.-Ing. Daniel Leidner, Werner-von-Siemens-Fellow 2022
Prof. Dr. Peter Krüger, Fachbereichsleiter am Institut Berlin der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB)
Prof. Dr. Claudia Lehmann, Lehrstuhlinhaberin des Lehrstuhls für Digitale Innovation in Dienstleistungsbranchen und Geschäftsführerin des Center for Leading Innovation and Cooperation (CLIC) an der HHL Leipzig Graduate School of Management