Stiftung Werner-von-Siemens-Ring | Jungwissenschaftler:innen wollen hoch hinaus – Netzwerktreffen beim DLR und der OHB System AG

Jungwissenschaftler:innen wollen hoch hinaus – Netzwerktreffen beim DLR und der OHB System AG

Gruppenfoto der Jungwissenschaftler:innen. In der Mitte ein humanoider, blau-silbriger Roboter

Traditionell laden sich die von der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring ausgezeichneten Jungwissenschaftler:innen einmal im Jahr gegenseitig ein, ihre Wirkungsstätte und Forschungsthemen kennenzulernen. Ende März 2024 war es wieder so weit.
Beim diesjährigen Besuch gab es beeindruckende Aussichten – und das nicht nur, weil die Raumfahrt im Fokus stand.

Bei bestem Frühlingwetter empfingen Daniel Leidner (Jungwissenschaftler 2022) und Michelangelo Villano (Jungwissenschaftler 2017) die Teilnehmenden im bayrischen Oberpfaffenhofen. Ihre Forschungsstätte, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), stellte die erste Station des Besuchs dar. Am Institut für Robotik und Mechatronik gab es Service-Roboter zu sehen, die unter anderem darauf optimiert waren, Weltraumschrott aus dem Orbit zu entfernen.

Die dafür entwickelten Technologien leisten dabei nicht nur im fernen Weltall gute Dienste. Sie finden ebenso im Labor und in der Pflegeassistenz Anwendung. So findet die Weltraumforschung ihren Weg in die Gesellschaft – ganz down to earth.

Ein Blick ins Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum (GSOC) rundete den Besuch im DLR ab und lieferte die perfekte inhaltliche Brücke zur Besichtigung der OHB System AG, die nur wenige Gehminuten entfernt liegt.

Hier stellte Franziska Harms (Jungwissenschaftlerin 2007) die Projekte des von Manfred Fuchs gegründeten Unternehmens vor. Für seine Pionierleistungen in der Luft- und Raumfahrt erhielt er 2011 den Werner-von-Siemens-Ring.
Bei der OHB System AG konnten die Jungwissenschaftler:innen lernen, wie man die Herausforderung bewältigt, einen herkömmlichen Werksraum innerhalb weniger Tage Umbauzeit in einen Reinraum umzuwandeln. Diesen durften sie anschließend von innen betrachten und bei der Konstruktion des ESA Exoplanet Hunter PLATO dabei sein. PLATO wird im All nach bisher unentdeckten Exoplaneten „jagen“ und ist dafür mit gleich 26 Kameras ausgestattet.

Die Zukunft der Raumfahrt in Oberpfaffenhofen sieht vielversprechend aus: Wenige Tage vor unserem Besuch wurde verkündet, dass hier das Kontrollzentrum der nächsten europäischen Mondmission sein wird.

Nach all diesen Eindrücken stand Entspannung und Austausch über das Gesehene auf dem Programm: Bei einer Wanderung vom Ammersee aus genossen die Teilnehmenden die Natur und ließen den Abend gesellig bei Speis und Trank im Kloster Andechs ausklingen.

Neben den vielfältigen Einsatzszenarien der gesehenen Technologie und dem Ergründen von Kooperationsmöglichkeiten unter den Jungwissenschaftler:innen war die Diskussion von einer Frage geprägt: Wer lädt nächstes Jahr zu sich ein und wird Gastgeber:in des Netzwerktreffens?

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